„Wenn wir kein Geld haben, dann brauchen wir wenigstens gute Ideen.“ (Oskar Lafontaine)
Spinnereien rund ums Geld
Wenn wir auf die Erde inkarnieren, dann kommen wir Menschen unweigerlich auch mit dem Thema Geld in Berührung. Der eine wird in eine Familie geboren, wo genügend Geld und materieller Reichtum vorhanden ist. Der nächste inkarniert in eine Familie in der viel Zeit mit Arbeit verbracht werden muss um mit Geld alles bezahlen zu können und die Grundbedürfnisse aller Mitglieder der Familie gedeckt sind. Essen, Trinken, Wohnen. Der nächste kommt in eine Familie die materiell gesehen Garnichts hat, in ein Land wo Armut herrscht. Warum ist das so? Wie kommt es, dass ein Mensch in eine reiche Familie geboren wird und der andere in bitterarme Verhältnisse. Ist es nicht ungerecht? (Oder aber hat es ja wirklich karmische Gründe, wie fernöstliche Philosophien sagen…?)
Gehen wir davon aus, wir hätten geplant, dass wir uns genau diese Eltern, genau diese Verhältnisse, genau diesen Ort aussuchten, als wir (wieder) auf die Erde geboren werden wollten. Vielleicht mag es für einen Teil meiner Leserschaft befremdlich klingen, dass er sich diese (!) Eltern ausgesucht haben soll, dennoch bin ich überzeugt davon, dass es so ist. Denn genau diesen „Boden“ brauchen wir um uns weiterzuentwickeln, der uns dabei hilft einen Ausgleich zu schaffen, zu dem was wir in vergangen Inkarnationen getan oder nicht getan haben. Die Crux bei der Sache ist, wir müssen durch einen „Nebel des Vergessens“ durch, und Futsch ist alles das wir vorher wussten. Dass wir uns genau diese Eltern ausgesucht haben, genau diesen Ort und genau in diese wirtschaftlichen Verhältnisse …
Jemand der in eine reiche Familie geboren wird, hat sich sicher andere Lernthemen ausgesucht, als jemand der in sehr bescheidene Umstände inkarniert. Wahrscheinlich ist für beide gerade das jeweilige Thema DIE Herausforderung. Hadern wir, beneiden wir, projizieren wir, sind wir leichtsinnig und oberflächlich …? Geld ist auch als unser Lehrmeister zu verstehen, wenn es um Ausgleich zwischen Geben und Nehmen geht.
Wieviel Geld brauche ich um glücklich zu sein?
Wieviel Geld brauche ich zum Leben?
Was kann ich mit Geld nicht kaufen?
Wie würde die Welt aussehen, wenn es kein Geld gäbe?
Wenn alles ganz einfach vorhanden wäre? Eine interessante Vorstellung! Wären wir dann alle gleich? Oder, waren/sind wir eh alle gleich? Vielleicht gäbe es auch keine Kriege, keinen Druck, weder beruflich noch privat…? Aber wie würde das gehen? Was würdest du tun? Nicht, wenn du genug Geld hättest, sondern wenn alles vorhanden wäre, wenn es Geld gar nicht geben würde?
Geld ist eigentlich neutral, oder? Geld ist ein anerkanntes, von Menschen gemachtes Tausch-und Zahlungsmittel. Jeder hat einen persönlichen Glaubenssatz über Geld gespeichert, der wohl gespeist ist von eigenen Erfahrungen, jedoch vor allem auch übernommene Denk-und Verhaltensmuster darüber aus der Ahnengeneration in sich trägt. Es lohnt sich darüber nachzudenken!
Ok. Stellen wir uns einmal vor, das mit dem Geld wäre Vergangenheit, ab jetzt ist für jeden alles vorhanden was er braucht und sich wünscht. Wie könnte so ein Leben wohl aussehen?
Wie würdest du leben wollen?
Was würdest du mit deiner Lebenszeit anfangen?
Was würde wegfallen – weil du nicht mehr MUSST – um Geld zu verdienen?
Wie würde der Unterricht für unsere Kinder aussehen?
Da würde wohl ziemlich viel an Unterrichtsstoff wegfallen, vor allem der Stoff in dem es inhaltlich darum geht, womit ist der Wirtschaft gedient, womit kann später Geld verdient werden? Möglicherweise unabhängig davon was als Talent und Fähigkeit in dieses Erdenleben mitgebracht wurde, ein Potential das zum Wohle der Gemeinschaft eingesetzt werden sollte. Und das vielleicht aus Existenzgründen niemals oder nur spärlich die Gelegenheit bekommt hervorzutreten. (Wenn man noch tiefer in dieses Thema einsteigen wollte, dann müsste man wohl unweigerlich erkennen, wieviel Potential da eigentlich verloren geht…)
Also, ich denke wir sind uns einig, die Welt würde völlig anders aussehen. Aber wie schaut es dann mit dem Frieden aus, wäre dann endlich alles friedlich, weil es ja nicht mehr um Geld geht?
Vielleicht… Denn Geld ist auch ein Handlanger der Macht. In unseren Köpfen ist eingepflanzt, dass Geld der Maßstab für Wert ist. In Wirklichkeit ist es aber nicht so! Mittels des Geldes werden wir bemachtet! Oder besser gesagt, wir lassen uns bemachten! Würden wir bewusst erkennen, welchen Wert und welche Macht jeder einzelne Mensch von uns hat, dann begegneten wir uns alle auf Augenhöhe. Keiner ist besser oder schlechter als der andere. Tief im Inneren sehnt sich jeder danach bestmöglich dem göttlichen Plan, dem er zugestimmt hat, zu folgen, möchte es gut machen, seine Aufgabe in dieser Inkarnation meistern und sich weiterentwickeln. Und dafür sollten wir uns alle mit Respekt und Achtung begegnen. Also, keine Bemachtung – keine Kriege…?
Ich finde es lohnt sich dieses Szenario einmal in seine Gedanken zu lassen. „Nur“ einmal in die Gedanken…. Derweil läuft es ja weiter, das Leben, mit Arbeiten um Geld zu verdienen. Ich möchte damit nicht sagen, dass Geld schlecht ist, es kommt darauf an wie jeder für sich Geld definiert. Dem einen ist es Motivation, dem Anderen Belohnung oder Gradmesser für Erfolg. Die Frage ist auch, inwieweit lassen wir uns durch Geld begrenzen oder kleinhalten? Denn das Geld an sich ist ja neutral, jedoch der Glaubenssatz den ich über das Thema Geld gespeichert habe, der ist in meinem Leben wirksam.
Im Kollektiv bestimmen wir den Zeitpunkt für Veränderungen die wir uns wünschen und erhoffen. Aber, Veränderungen wollen zuerst gedacht werden. Vielleicht ein Leben in grenzenloser Freiheit, unabhängig und doch verbindend, ohne Bewertungen, schöpferisch und kreativ, jeder nach seinen Talenten und Fähigkeiten. Wie würde eine Welt aussehen ohne Geld?
Wenn sich unsere Gedanken nicht so oft um das Thema Geld drehen „müssten“, was würden wir stattdessen denken?
Vermutlich würde wohl ein ganz schöner Batzen an Potenzial frei werden!!!!
Renate