„Jeder denkt daran die Welt zu ändern, aber niemand denkt daran sich selbst zu ändern!“ (Leo Tolstoj)

Was wäre wenn wir uns in einer Situation, in der wir am liebsten ärgerlich oder beleidigt oder richtig wütend reagieren, (so wie wir immer darauf reagieren) einfach innehalten und anders reagieren?

Nämlich gar nicht!

Durchatmen und das Gefühl das die Situation bei uns ausgelöst hat, vorbeiziehen lassen. Es geht dabei gar nicht ums Rechthaben, sondern um die Entscheidung nicht zu reagieren. Das macht frei und selbstbestimmt. Es wird ein Akt der Transformation in Gang gesetzt und das bewirkt auch beim Gegenüber etwas. Unsere immer gleichen Reaktionen auf bestimmte Herausforderungen, haben sich ja im Laufe unseres Lebens schön langsam eingeschliffen. Auf Knopfdruck wird ein adäquates Gefühl ausgelöst. Haben wir je hinterfragt ob es möglich ist, in dem Moment eine bewusste Entscheidung dagegen zu treffen?

Gerade mit Emotion und Gefühl ist das so eine Sache, weil wir sie so stark erleben, glauben wir ihnen ausgeliefert zu sein. Wenn wir jedoch davon ausgehen, dass wir Selbstbestimmte, geistige Wesen sind, dann muss es ganz einfach möglich sein, willentlich das Steuer herum zu reißen und in die Richtung zu lenken die wir wollen. Womit wir wieder bei der bewussten Entscheidung wären.

Wenn man weiß, wie man auf bestimmte (herausfordernde) Menschen und die Standard-Situationen die ein Zusammentreffen mit sich bringt, reagiert, dann kann man sozusagen im Geiste vorarbeiten. Vorausgesetzt, man will etwas verändern. Ich habe mich in letzter Zeit viel mit „Hó oponopono“ und mit der „Kraft des Segnens“ beschäftigt. Beides erfahre ich als enorm heilsam und wirksam. Diese uralten Weisheiten gehen davon aus, dass wir mit allem verbunden sind. Und alles was ich in mir heile, in mir verändere, als Erkenntnis integriere, wirkt sich auch auf die Menschen und Begebenheiten in meinem Umfeld aus.

So einfach und so genial!

Wenn man sich also schon im Vorhinein Gedanken macht, wie könnte ich auf so eine „Standart-Konflikt-Situation“ neu reagieren, dann macht es echt Sinn sich mit diesen Methoden, des „Innehaltens und nicht Reagierens“, des „Hó oponopono“ oder der „Kraft des Segnens“ zu beschäftigen.

Im Fall von „Innehalten und nicht reagieren“ heißt das, ich möchte nicht die Marionette der Reaktionen auf meine Gefühle sein, sondern ich habe „meine Fäden“ in der Hand und habe die Wahl wie und ob ich reagiere.

Beim „Hó oponopono“ über nehme ich die volle Verantwortung für die (meine) Ursache die mich in diese Situation gebracht hat, mit den Menschen die daran beteiligt sind. Ich übernehme meinen Teil der Verantwortung und sage die 4 Sätze:

„Es tut mir leid. Bitte verzeih mir. Danke. Ich liebe dich.!“

Klingt beim ersten Mal, und generell, wenn man das zum ersten Mal hört, echt befremdlich… Es ist jedoch erstaunlich wirksam! Vor allem dadurch, dass es in einem selbst etwas in Bewegung bringt – man kann es schwer beschreiben…es überträgt sich auf das (morphogenetische) Feld in dem wir mit allem verbunden sind und berührt Bereiche die wir sonst nicht beeinflussen können. (Das ist jetzt die absolute Kurzfassung dieses wunderbaren Vergebungsrituals.)

Beim „Segnen“ passiert folgendes: Es verändert sich die innere Haltung zu Menschen und Situationen. Vor allem maße ich mir nicht an, es besser zu wissen, indem ich z.B. für eine bestimmte Begebenheit die ich (in meinem Ego) für richtig und das Beste halte, bete oder bitte. Segen heißt auf lateinisch  „benedictio“ und bedeutet,  „jemandem Gutes (von Gott) zu sagen“. Jeder gute, positive Gedanke den ich für jemanden hege, ist ein Segen.

Letztendlich sind wir alle miteinander verbunden und wir können uns bewußt entscheiden einen Umgang zu wählen, der getragen ist von Wertschätzung und Respekt vor unserer Verschiedenheit und Vielfältigkeit. Auch ein Anerkennen dessen, dass jeder in seinem tiefsten Innersten bestrebt ist, es gut zu machen – die Aufgaben die einem dieses Leben stellt, gut hinzubekommen.

Denn, eines Tages müssen wir diese Erde wieder verlassen, das ist gewiss, womit wir jedoch aus der Materie wieder aussteigen, das liegt in unserer Hand und bedarf immer wieder einer (bewussten) Entscheidung!

Es gibt einige Bücher (unter vielen) zu diesen Themen die ich gerne weiterempfehle:

„Ho’oponopono“ von Ulrich Emil Duprée

„Segnen heilt“ von Pierre Pradervand

„Die Kraft des friedvollen Herzens“ von Masami Saionji

Möge uns  bewusst werden, dass wir in Wahrheit geistige, lichtvolle Wesen sind und unsere Aufgabe hier auf der Erde ist es, uns weiterzuentwickeln und alle Begrenzungen die wir selbst erschaffen haben, hinter uns zu lassen!

Renate