„Das Gestern ist fort – das Morgen nicht da. Leb‘ also heute!“ (Pythagoras von Samos)

Wie oft hat man Dinge die einen so beschäftigen mit denen man hadert, die innerlich so fordernd sind.  Meistens überlässt man sich gedankenlos den Gedanken. Erledigt seine Tagesarbeit und das „Programm“ läuft dabei im Hintergrund. Und es macht etwas mit einem. Unbemerkt. Äußerlich zumindest. Innerlich zermürbt es. Es ist ambivalent, einerseits weiß man ja wie sinnlos, lächerlich und dumm diese Gedanken sind – andrerseits ist es auch grad nicht möglich da auszusteigen, weil die Gedanken Gefühle erzeugt haben, – oder war es umgekehrt…?

Was tun? Wie schafft man es da wieder herauszukommen und ein „neues Programm“ zu starten?

Zuerst einmal, bewusst herangehen. Ruhig bleiben. Akzeptieren, annehmen was ist. Die Gedanken, die Gefühle wahrnehmen, annehmen wie sie jetzt nun einmal sind. Nicht analysieren! Beobachten.

Es gibt eine Instanz in jedem von uns, die ist frei von jeglicher Be-und Verurteilung, von jeglicher Bewertung. Es ist der innere Beobachter, oder das ewige innere Wesen, oder die unsterbliche Seele, es gibt ganz unterschiedliche Namen dafür. Aber letztlich ist es egal wie diese unabhängige Instanz in uns heißt, sie macht uns frei, wenn wir ihr Raum geben. Denn sie existiert nur im JETZT. Sie kennt keine Vergangenheit und keine Zukunft. Sie lebt vom Atmen, vom Sein ganz im Moment. Denn nur im jetzigen Moment ist es möglich zu verändern und zu gestalten. Aber dazu braucht der Moment Raum für bewusste Präsenz. Es geht um ein „Platz nehmen in sich selbst“, im Körper den ich in diesem Moment und in diesem Leben bewohne.

Ich erlaube mir einfach zu SEIN!

Ich bin nicht diese Gedanken.

Ich bin nicht diese Gefühle.

Ich muss nichts sein, denn ich bin schon.

Das was und wie ich glaube sein zu müssen, ist eine Illusion. Denn ich bin schon. Und somit ist jegliche Gedankenquälerei die Gefühle produziert oder umgekehrt, eine Illusion. Die Wahrheit liegt nur im Moment, im JETZT.

Wenn einem das bewusst wird, wirklich bewusst, dann kann man sich jeden Moment entscheiden, wählen, wie will ich sein? wie will ich reagieren?

Das Geheimnis ist ganz einfach, ich kann in jedem Moment aus dem Gedankenkonstrukt das der Verstand erschaffen hat, aussteigen, denn – der Boss bin ich! Die Gedanken, die Gefühle die Bilder die von ihm erzeugt werden, sind meine Arbeiter die sich unerlaubt „aufbuddln“! Als Boss weise ich sie in die Schranken und weise ihnen den Platz zu, der ihnen angemessen ist. Und das ist sicher nicht die vorderste Reihe!

So agiert der Beobachter, die Instanz in uns die präsent im JETZT ist.

Der Boss – also ich…

Renate